Einmal in einer Schlange an der Kasse guckte mich ein kleiner Junge groß an.

"Papa, hat die einen Kinderwagen?"

Er antwortete: "Nein, das ist ein Rollstuhl."

Der Junge überlegte: "Brauche ich auch einen Rollstuhl?"

Der Papa lacht: "Nein, ich bin froh, dass du heute läufst."

Da war wohl jemand etwas neidisch.

 

In GRW:

Der Lehrer erklärt und erklärt und nebenbei schreibe ich mit.

Lehrer: "So, das schreibst du jetzt auf."

Ich: "Hab ich schon."

Der Lehrer liest verdattert meinen Text.

Lehrer: "Das hast du jetzt gerade geschrieben?"

Ich: "Ja."

Lehrer (grinst): "Jetzt wird sie gefährlich."

 

Ich mache sowieso gern alles gleichzeitig, zum Beispiel wenn ich mit dem CoughAssist huste:

Dann habe ich oft noch die Schalter vom Computer in der Hand und kann manchmal mit einem Auge an der Maske vorbei lunschen, um währenddessen weiterzuschreiben.

 

Oder in Geschichte:

Lehrer: "Hm, machen wir die Aufgabe jetzt noch? Wir haben nur noch 20 Minuten."

Ich (hoffnungsvoll): "Das ist ein bisschen wenig..."

(Die Aufgabe musste ich natürlich trotzdem noch machen.)

 

Meine Hände haben Inkontinenz.

Zur Erklärung: Wenn ich an Händen und Füßen schwitze, dann bilden sich richtig große Tropfen.

Damit könnte ich sicherlich so einige Kressesamen aufziehen oder Vati beim Gießen helfen.

Ich wollte bestimmt mal Fluss werden.

Mit meiner Pflegerin mach ich mir bei so einer Überschwemmung manchmal den Spaß und rufe: "Schwester! Tupfer!"

 

 

Wenn mein Spucktuch übergelaufen ist, sagen wir gern:

"Ja, wo laufen Sie denn?! Wo laufen Sie denn hin?!"

Oder ich sage: "Ich schwimme." Dann weiß jeder, was gemeint ist.

Oder wenn der Schleim zäh ist, sagt meine Pflegerin: "Du spinnst wieder Fäden." Ich antworte daraufhin: "Ich weiß, dass ich spinne."

 

Manchmal spucke ich ungewollt jemanden an bzw. so ziemlich alles in meiner Nähe, wenn ich „huste“. Aber damit müssen die anderen eben klarkommen. Eine Pflegerin musste mal lachen, als ich sie versehentlich getroffen habe: „Das ist ja wie markieren. Einmal anlecken: Meins!“

 

Wenn jemand mir mein Hörgerät wieder reinmacht, heißt es von meiner Seite aus: "Bin wieder online!"

Oder ich sage einfach grinsend: "Hallo!"

 

Mein Rüssel ist zu kurz. (Übersetzt: Irgendwas zieht mir am Beatmungsschlauch.)

 

Wenn meine Maske schief ist, sagt man mir manchmal: "Du pfeifst aus dem letzten Loch."

Schlagfertig, wie ich bin, antworte ich darauf natürlich prompt: "Nö, aus dem ersten."

 

Wenn meine Maske pfeift, sage ich gern: "Ich bin nicht mehr ganz dicht."

 

Eines Abends begrüßte mich mal einer der Jungs in der Jungen Gemeinde und gab mir gaaanz vorsichtig die Hand.

Meine Pflegerin sagte: "Pack ruhig zu. Das ist ein ganzer Kerl."

Er antwortete: "Nein, das ist ein ganzes Mädchen."

 

Ich spiele gerade mit einer Freundin ein Ratespiel. Gesucht wird ein Wort mit "B", was den Spieler selbst beschreibt. Ich rufe natürlich wie aus der Pistole geschossen: "Behindert!"

 

Mein Heizkissen hat die Stufen 1, 2 und 3. Wir nennen sie köcheln, garen und kochen.

Und wenn es mal wieder etwas zu warm wird, bin ich Häuptling "Dampfende Socke".

 

Wollen wir inhalieren? = Wollen wir eine rauchen / dampfen?

 

rüberlegen bzw. umlagern = umpflanzen

Ich fliege auch öfters mal oder werde geworfen. ;-)

 

 Und wenn ich wieder mal auf dem Bett gedreht werden muss, werde ich manchmal theatralisch: ;-)

"Jetzt ist die Zeit der Wende."

Oder:

"Ich stehe wieder mal kurz vor dem Wendepunkt meines Lebens."

 

Magensonde = Futter-Pipeline

 

Magensonde wechseln = Leitung legen

 

Ich geh mal an die Tränke.

 

Wenn ich wieder mal über Kopfsteinpflaster fahren musste, ist mein Hirn danach ein Milchshake.

 

Übrigens sag ich über mich selbst manchmal: Ich renn schon nicht weg.

 

Ihr seht: Ich spreche fließend Ironisch und Sarkastisch.

Ich bin sozusagen mehrsprachig aufgewachsen.