Meine Therapien und Medikamente

 

Heute möchte ich euch mal ein wenig von meinen Therapien und Medikamenten erzählen.

 

Eins aber vorweg: Ich nehme kein Medikament, was direkt gegen meine Krankheit wirkt. Ja, es gäbe die Möglichkeit, Spinraza zu bekommen. Doch ich habe mich bewusst dagegen entschieden. Erstens wird das Medikament direkt in den Rückenmarkkanal gespritzt, was bei meiner Skoliose sicherlich nicht ohne ist, und zweitens müsste ich dafür jedes Mal ins Krankenhaus, wo ich mir viele schöne Keime einfangen kann. Bis jetzt war das bei absolut jedem Krankenhausaufenthalt der Fall. Keime mögen mich anscheinend, aber ich mag sie nicht. Ich war jetzt seit über zehn Jahren nicht mehr im Krankenhaus und das kann ruhig noch eine Weile so bleiben.

 

Stattdessen dämmen wir die einzelnen Symptome so gut wie möglich ein. Keine Angst, das wird jetzt kein Medizinlexikon. ;-)

 

Für eine bessere Atmung inhaliere ich viermal bzw. mindestens dreimal am Tag. Außerdem nehme ich Schleimlöser. Um den gelösten Schleim auch abhusten zu können, benutze ich ein- bis zweimal am Tag einen Cough Assist. Dieser bläst mir viel Luft in die Lunge und saugt sie mir dann möglichst schnell wieder heraus, um so einen kräftigen Hustenstoß zu imitieren. Da ich besonders morgens viel bzw. zähen Schleim habe, liege ich da immer ein paar Minuten mit dem Kopf schräg nach unten auf einem großen Kissen, um einfacher abhusten zu können.

 

Natürlich hilft mir aber auch die Logopädie einmal pro Woche dabei, nicht die Kraft für das Abhusten zu verlieren. Durch verschiedenste Übungen trainieren wir meine Zunge und auch meine Stimme wird durch Wassersprudeln gestärkt. Außerdem stimulieren wir durch Zähneputzen, Kauen und Vibrationen meinen gesamten Mund, damit dieser durch Reize auch mal gefördert und nicht zu empfindlich wird.

 

Apropos trainieren: In der Physiotherapie werden zweimal in der Woche alle meine Muskeln beansprucht. Wir versuchen dabei nicht nur, möglichst viel meiner Kraft zu erhalten, sondern lockern auch mittels Osteopathie Blockaden und Verspannungen im gesamten Körper. Manche können mit dieser Therapieform vielleicht nichts anfangen, da sie zur Alternativmedizin zählt, aber mir hilft sie sehr.

 

Und wenn wir schon bei Alternativmedizin sind: Meiner Meinung nach helfen Osteopathie, Akupunktur, Gitterpflaster, Naturheilverfahren, Homöopathie, Eigenbluttherapie, Spagyrik usw. wesentlich langfristiger und umfassender als Schulmedizin. Ich habe das oft genug am eigenen Leib erlebt. Natürlich muss man aufpassen, an wen man dabei gerät und ob derjenige weiß, was er tut. Doch wenn man sich einmal darauf einlässt, erscheint die Wirkungsweise meistens plötzlich doch sehr logisch. Und mir kann keiner erzählen, dass ganzheitliche Methoden keinen Sinn ergeben. Schließlich wurde der Mensch nicht ohne Grund mit einer physischen, psychischen und energetischen Ebene von Gott geschaffen.

Aber das heißt jetzt nicht, dass ich die Schulmedizin verachte. Beide Bereiche haben ihre Stärken und Schwächen. Man sollte nur gut abwägen, wann was dran ist bzw. wie man beides kombinieren kann. Da man sich dazu aber umfassend informieren muss, vertrauen viele lieber auf ihren Arzt oder eben Heilpraktiker und hoffen auf eine möglichst einfache und schnelle Lösung. Das muss nicht unbedingt komplett falsch sein, kann aber gewaltig nach hinten losgehen.

 

Und schlussendlich nehme ich noch regelmäßig Vitamin B12. Darauf würde zwar wahrscheinlich kaum ein Arzt von selbst kommen, aber im Prinzip ist es logisch: Wenn Vitamin B12 für die Weiterleitung von Nervenimpulsen essenziell ist, haben SMArties sicherlich einen erhöhten Bedarf. Außerdem kann es nicht schaden und ist so ganz nebenbei auch gut für Immunsystem, Konzentration, Energie und noch viel mehr. Auch Vitamin D3 nehme ich täglich, weil ich ja nicht sooo oft rauskomme, es aber gut fürs Immunsystem und die Gesundheit von Knochen, Zellen und Organen ist.